Titelgebend für das dritte Dreiviertelblut-Album sind der Ort, an dem die Live-Aufnahmen entstanden und die erstaunliche Tanzbarkeit mancher neuen Stücke. Welcome „Diskothek Maria Elend“! Gerd Baumanns Kompositionen beflügeln Sebastian Horns krude Geschichten über Leben und Tod und das, was dazwischen liegt. Was als Ganzes dabei entsteht, könnte man am besten als "Phantastischer Realismus" bezeichnen.Es rumpelt wild bei der Friedhofsparty mit tanzenden Untoten, im Eiscafe "Lupa di Roma" verwandelt sich eine elegante Dame in einen blutrünstigen Werwolf, in "Unter Deim Bett" geht es - in Gedenken an nächtliche Kindheits-Ängste - schaurig zu. Und im "Odlgruamschwimmer" bedankt sich Sebastian bei seiner - damals 6 Jahre alten - Lebensretterin, die ihn als Kind vor dem sicheren Tod bewahrt hat. Aus der Odelgrube.Wer Dreiviertelblut kennt, weiß, dass dem lachenden ein weinendes Auge folgt und umgekehrt. "Wos übrig bleibt" ist ein Befreiungsschlag aus den Ketten der Gesellschaft und eine Erinnerung daran, dass wir ohne Haut alle ziemlich gleich aussehen. Traurig düster sind die letzten Gedanken Georg Elsers in seiner Zelle: "13 Minuten" ist ein Appell an die Menschlichkeit. "Auf und davo" sind elegische Gedanken an die Vergänglichkeit, die in den stillsten Momenten am Lagerfeuer entstehen.
Ein Merci für die Bilder geht an Thomas
19 Bilder in diesem Album
Veröffentlicht am 02.10.2020
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